Veranstaltung: | Digitale Programm-LDK MV Juni 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | WP4. Wir machen M-V solidarisch! |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | LDK |
Beschlossen am: | 05.06.2021 |
Eingereicht: | 09.06.2021, 08:11 |
Antragshistorie: | Version 1 |
WP4.1. Qualität in der Kinderbetreuung erhöhen.
Text
Die gemeinschaftliche Erziehung und Betreuung in Gruppen ist für die soziale und
intellektuelle Entwicklung unserer Kinder von außerordentlicher Bedeutung. Die
meisten Familien in Mecklenburg-Vorpommern bringen ihre Kleinsten gern in die
Kindertagesstätten oder zur Tagespflege, aber wir stehen vor großen
Herausforderungen im Sozial- und Erziehungswesen. Umfassende Verbesserungen in
der Ausstattung und der Qualität im Bereich der Kindertagesbetreuung sind
dringend erforderlich. Gleichzeitig besteht ein enormer Fachkräftemangel, der
wiederum negative Auswirkungen auf die Qualität der Einrichtungen und der
Betreuung hat. Die Sozial- und Erziehungsberufe aufzuwerten ist elementar.
Das bestehende Kindertagesförderungsgesetz (KiföG) wird den aktuellen Bedarfen
nicht gerecht und es bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung.
Für unsere Kinder werden wir:
- den Betreuungsschlüssel verbessern und somit die Gruppengröße reduzieren.
- mit einem „Zukunftspakt Kita“ die Standards und die Qualität in der
Kindertagesbetreuung im Land dauerhaft gesetzlich verankern.
- zusätzliche Stellen für die Förderung von Sozialarbeit in Kitas mit
besonderen Bedarfen schaffen.
- ein Förderprogramm für gute Lebensmittelversorgung aus regionaler,
ökologischer Erzeugung an den Kitas und Schulen etablieren.
- für die Kinder und Eltern benachteiligter Familien vermehrt
niedrigschwellige Beratungs-, Bildungs- und Therapieprogramme anbieten.
- offene Eltern-Kind-Zentren für 0 bis 3 Jährige und ihre Eltern als
Modellprojekte starten.
- die Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst im Land attraktiver machen,
unter anderem indem wir die Tarifvertragsbindung in den Einrichtungen
stärken.
- eine Fachkraftinitiative im Bereich Sozial- und Erziehungswesen starten
und den Rahmenplan der Erzieheausbildung gemäß der Kultusministerkonferenz
zeitnah anpassen.
- das Modellprojekt „Kita 2030“ massiv ausweiten.
- Alltagshelfer:innen in die Kitas bringen, um die Erzieher:innen zu
entlasten.